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Von Burnout in die Depression? Eine Spurensuche.

  • Autorenbild: Sabine Fischer
    Sabine Fischer
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit


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Ich freue mich außerordentlich am Donnerstag 17.7.2025 um 19:30 Uhr den Themenabend bei St. Depri zu gestalten und dem Thema "Vom Burnout in die Depression?" mit euch gemeinsam auf die Spur zu kommen.


Burnout. Depression. Zwei Worte, die in der Öffentlichkeit immer häufiger fallen – und dennoch für viele mit Unsicherheit, Scham oder auch Hilflosigkeit verbunden sind. 

Was genau passiert, wenn Erschöpfung chronisch wird? Wann wird aus „funktionieren müssen“ ein seelischer Notfall? Und wie lässt sich der Übergang erkennen, bevor es zu spät ist?


In diesem Artikel lade ich euch ein zu einer Spurensuche – durch Symptome, Ursachen und Wege zur Hilfe.


Wenn der Körper schreit – und die Seele schweigt

Lukas, 35, ist Projektmanager. Immer erreichbar, immer lösungsorientiert. Selbst am Wochenende denkt er an Deadlines. Irgendwann spürt er: Die Freude ist weg, der Schlaf unruhig, der Kopf leer. Doch er macht weiter. Bis er eines Tages auf dem Parkplatz steht – und nicht mehr weiß, wohin er wollte.


Die Diagnose: Depression – aus einem unbehandelten Burnout heraus.Ein Extrembeispiel? Leider nein.


Was genau ist Burnout?

Burnout ist kein Modetrend und keine Schwäche, sondern ein Zustand tiefer emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung, der meist durch chronische Überlastung entsteht – oft im Job, aber nicht nur dort.

Typische Symptome:

  • Die Batterien laden trotz Schlaf nicht mehr auf

  • Rückzug, Zynismus, Gereiztheit

  • Konzentrationsprobleme, Leistungseinbruch

  • Körperliche Beschwerden (z. B. Rücken, Kopf, Schlaf)

  • Gefühl der inneren Leere


Burnout ist keine psychische Krankheit im engeren Sinne (laut ICD-11), aber ein ernstzunehmendes Syndrom – und häufig ein Risikofaktor für eine spätere Depression.


Wann wird aus Erschöpfung eine Depression?

Depression ist mehr als „schlecht drauf sein“. Sie ist eine psychische Erkrankung, die über Wochen oder Monate anhalten und den Alltag massiv beeinträchtigen kann.


Hauptsymptome (mind. zwei Wochen):

  • Tiefe, anhaltende Niedergeschlagenheit

  • Interessenverlust, Freudlosigkeit

  • Antriebslosigkeit

Häufige Begleitsymptome:

  • Schlafstörungen

  • Grübeln, Schuldgefühle

  • Appetitverlust

  • Rückzug, Leere, Sinnkrise

  • Suizidgedanken


Wichtig: Nicht jede depressive Phase ist gleich eine klinische Depression. Aber wenn mehrere dieser Symptome über längere Zeit bestehen, sollte man Hilfe suchen.


Warum trifft es manche – und andere nicht?

Ob jemand an einem Burnout oder einer Depression erkrankt, hängt von vielen Faktoren ab:

🔹 Äußere Belastungen: Zeitdruck, Rollenkonflikte, fehlende Anerkennung

🔹 Innere Muster: Perfektionismus, „stark sein müssen“, Helfersyndrom

🔹 Fehlende Erholung: kein Abschalten, keine Selbstfürsorge

🔹 Genetische & biologische Faktoren: etwa eine familiäre Vorbelastung oder hormonelle Dysbalancen


Schutzfaktoren sind z. B.:

  • stabile Beziehungen

  • achtsamer Umgang mit Grenzen

  • realistische Ansprüche an sich selbst

  • ...


Was tun, wenn ich mich betroffen fühle?


Frühzeitig handeln ist das Wichtigste!

Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Mut und Selbstrespekt.

Wenn du merkst, dass du dich dauerhaft erschöpft fühlst, keine Freude mehr erlebst oder der Alltag zur Last wird, solltest du aktiv werden – auch wenn es schwerfällt.


Erste Schritte:

  1. Mit dem Hausarzt sprechen – zur Abklärung und ggf. Überweisung

  2. Psychotherapeutische Unterstützung suchen – je früher, desto besser

  3. Austausch mit anderen – z. B. Selbsthilfegruppen, Coaching, Online-Foren

  4. Eigene Bedürfnisse ernst nehmen – Bewegung, Pausen, soziale Kontakte




 
 
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